Schichten werden freilegt, verdeckt, Flächen offengelassen. Leerstellen im Bild wechseln sich ab mit dicht geballten Farb- und konzentriert-dynamischen Linien-Feldern. Der Duktus der Künstlerin ist gestisch, ihre Bewegung des Pinsels ist physisch spürbar. Die sichtbare Auseinandersetzung mit (De)-Fragmentierung lässt die Inhalte ihrer Bilder hinter der transparenten Material-Hülle wie von innen ausgefüllt durchscheinen. Die Zersetzung und der Wiederaufbau von Spannungsflächen lässt die Farben in Kerstin Zottls Malerei als atmenden Impuls flächenläufig in den Raum vibrieren. / Valeska Marina Stach